

Das psychoanalytische Atelier bietet eine Seminarreihe und einen klinischen Workshop an, die sich jedes Jahr mit einem neuen Thema aus der Lehre Jacques Lacans befassen. In erster Linie richtet sich das Atelier an diejenigen, die sich in einer Ausbildung in einem der psychologisch fundierten Berufe befinden. Sowie auch Psychiater, Psychologen, Therapeuten, Sozialarbeiter und Pfleger die Interesse an einer anderen Perspektive auf die Praxis haben. Ferner richtet es sich in einführender Weise an alle, die eine Erfahrung mit Lacans Lehre machen wollen, und alle, die sich mit der Psychoanalyse, ihren Begriffen und deren klinischen Konsequenzen, vertraut machen wollen.
Das Psychoanalytische Atelier
der Lacanschen Orientierung
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Programm 2023/24
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Das Seminar
Die ANGST
Wir werden uns mit Teilen von Jacques Lacans Seminar X, „Die Angst“ (Turia & Kant, 2011) befassen.
Jedes menschliche und daher sprechende Wesen, kennt die Angst. Freud unterschied die Furcht von der Angst anhand der Plausibilität dessen, wovor man Angst hat. Diese erste Einordnung des Phänomens bestimmt also die psychoanalytische Deutung und damit die klinische Verwertung dieser Angst. Wie ordnet Lacan die Angst ein? Wie steht die Angst in Verbindung mit der Sprache? Hat sie ein Objekt und kann man dieses bestimmen?
2. Der Klinische Workshop
Struktur oder Symptom?
Die Differential Diagnose von Neurose und Psychose ist ein wichtiger Teil der Lacanschen Praxis. Die Verschiedenheit der Übertragung in der psychischen Struktur hat Auswirkungen auf die Lenkung der Kur. Die vorläufigen Gespräche mit einem Patienten dienen auch dazu, diese Struktur zu erschließen. Aber die Unterscheidung wird in zunehmendem Maße schwieriger, da die Psychose in ihrem Erscheinungsbild oft der Neurose ähnelt, vor allem in unserem Zeitalter des Individualismus. Wozu dient dann die Unterscheidung noch? Wie ist die Struktur des Subjekts, von den Symptomen des Subjekts, zu differenzieren? Wie verhält sich das Subjekt gegenüber seinem Körper, seinem Umfeld, seinen Gedanken? Welchen Bezug hat es zu seinem Genießen, der Bedeutung seiner Symptome, zu dem was ihm fremd oder unerträglich erscheint? Anhand von veröffentlichten Fallbeispielen werden diese und andere Fragen aufgenommen und diskutiert.
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Die Termine für das Atelier 2023/24:
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Samstags:
9. September 2023
28. Oktober 2023
27. Januar 2024
9. März 2024
1. Juni 2024
Terminänderungen vorbehalten!
Seminar: 10.00 – 12.00
Klinischer Workshop: 12.15 – 14.00
Ort: Rosenthaler Straße 34/35, 10178 Berlin-Mitte
Teilnahme am Seminar in Präsenz, 100 Euro
Teilnahme am Seminar mit Zoom, 100 Euro
Teilnahme am klinischen Workshop in Präsenz, 50 Euro
Teilnahme an beiden Teilen des Programms in Präsenz, 150 Euro
Für Ihre Anmeldung schreiben Sie eine E-Mail an nataliewuelfing@gmail.com
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Das psychoanalytische Atelier wird von Dr. Jérôme Lecaux und Natalie Wülfing geleitet.
Dr. Jérôme Lecaux ist deutschsprachiger Psychoanalytiker und Psychiater aus Lyon, Frankreich. Er ist Mitglied der NLS (New Lacanian School), der ECF (Ecole de la Cause freudienne) und der WAP (World Association of Psychoanalysis).
Natalie Wülfing ist Psychoanalytikerin in Berlin, Doktor in Psychologie, Mitglied der NLS (New Lacanian School) und der WAP (World Association of Psychoanalysis).